Anlässlich der Berlin Art Week 2013 öffnet die Kleine Humboldt Galerie die Tür zu unbekannten und versteckten Räumen der Humboldt-Universität. Auf den Pfaden eines Kunst-Parcours über den Campus Nord in Berlin-Mitte erhalten die Besucher vier Tage lang Zugang zu abgeschirmten Laboratorien universitärer Wissensproduktion.

Den Titel des Films über den genial-verrückten Nobelpreisträger John Nash aufgreifend, widmet sich die Ausstellung BEAUTIFUL MINDS dem Spezialistentum und seinen ekstatisch-obsessiven Zuspitzungen. Wie in der Wissenschaft ist auch in der Kunst die leidenschaftliche Auseinandersetzung mit einem eng abgesteckten Spezialgebiet eine weit verbreitete Arbeitsmethode. Dabei werden oftmals ernstzunehmende Erkenntnisse über Materialien, Prozesse und Zusammenhänge gewonnen: Das Arbeiten außerhalb regulärer Denkmuster und Verwertungszusammenhänge kann Unzulänglichkeiten geltender wissenschaftlicher Paradigmen aufzeigen und Reduktionismus in Komplexität zurückführen.

Auf der Suche nach einer fruchtbaren Begegnung von Kunst und Forschung werden Positionen gezeigt, die sich intensiv mit spezifischen Fragestellungen oder Materialien beschäftigen. Die Ausstellungsräume der naturwissenschaftlichen Fakultät werden dabei als Auslöser, Bezugsrahmen oder Kontrastfolie für die Exponate aufgefasst – im Sinne eines produktiven Austauschs zwischen Experten, aus dem beide Seiten verändert hervorgehen.

Die begleitende Publikation gibt es hier.

Künstler*innen

Mark Dion
Anneke Eussen
Tessa Farmer
Cas Grooters
Hodori
Yunchul Kim
Kitty Kraus
Pia Linz
Teresa Margolles
Carlo Sebastian Paulus
Steven Pippin
Anette Rose
Timo Toots
Johannes Vogl
Evgenija Wassilew
Andrea Zittel

Kuratiert von Conny Becker, Marina Beeck, Lee Chichester, Marie Greggers, Viktor Hömpler, Elia Kragerud, Yasmin Meinicke, Milena Mercer, Vanja Sisek.